Montag, 23. März 2015

Recycling-Spinnerei

Mir war langweilig um die Finger. Mein derzeitiges Strickprojekt tut nicht so wie es sollte, aber ich hab grad gar keine Lust über Änderungen und entsprechende Neuberechnung nachzudenken. Ein neues grosse Spinnprojekt wollt ich auch nicht starten, weil ich auf eine Lieferung warte, die ich bei Erhalt sofort in Angriff nehmen will.

Was tut Frau in dieser Situation? Genau, sie kommt beim sinnieren, was sie denn nun tun könnte, auf irre Ideen. Da war noch ein Rest Baumwollkardenband. Zu wenig für was Gescheites und vor allem immer noch rohweiss. Aber irgendwo in meinem Stash hatte ich noch eine Tüte, die auch schnell gefunden war.


ein Drittel meiner Punis...

Das kardieren gestaltete sich damit noch schwieriger als es mit den zu groben Karden eh schon ist. Mein Sturkopf hats dann doch irgendwie geschafft.

Das verspinnen war noch blöder, weil das Faserzeugs zu gerne meinen langen Auszug stoppen oder gar zerreissen wollte.


die Spülchen vom very fast verwendet wegen dem dickeren Kern ;-)

Aber nicht mir mir! Drei Spülchen war das angepeilte Ziel, welches ich auch erreicht habe.


gesponnen und verzwirnt mit dem fast flyer 12:1

Verzwirnen mit Baumwolle ist nicht zu vergleichen mit den elastischen Tierfasern. Auch wenns diesmal mit drei Singles wesentlich einfacher ging als die vorgängigen Kettzwirn-Versuche. Das Drallverhalten ist auch ganz anders, schwierig zu beschreiben.. Aber ich habs geschafft und das Garn ist ausgewogen. *freu*


103m/52g

Leider hab ich das Gärnchen ausgekocht, das tu ich sicher nicht mehr. Das hat dem Garn nicht wirklich gut getan, wie man in der Vergrösserung sieht :-(



In Zukunft werden meine Baumwollgarne in heisse Waschlauge eingelegt, das reicht völlig aus, wie ich bei meinem allerersten Gärnchen feststellen konnte. Die Auskocherei erscheint mir gleich unsinnig wie das beschweren von Wollsträngen..

Aber letztendlich bin ich froh, hat meine irre Idee mit der Mischerei funktioniert, denn darum gings mir mit dieser Übung unter anderem. Jetzt wollt ihr sicherlich wissen, was denn nun daran recycled ist?
Das Garn beinhaltet geschredderte Jeans *gg* hab ich von hier. War sehr spannend, denn neben immer mal wieder vorkommenden Fadenstückchen in Blau, Rohweiss und Goldbeige kam auch ein Metallspan zum Vorschein. O_O War wohl eine Niete, die übersehen wurde bevor die Jeans dem Reisswolf gefüttert wurde.

Habt ihr auch ab und an kuriose Ideen, die dann überraschenderweise auch noch zu einem guten Ergebnis führen?

3 Kommentare:

  1. Sieht toll aus, deine "Übung"! Besonders interessant finde ich die Jeans- Recycling-Faser - macht Lust auf eigene Experimente.
    LG, Snorka

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  2. Ach wie interessant !
    ich habe auch solche Fasern vermischt, aber nicht von Jeans. wahrscheinlich von allen möglichen Kleidern, leider riecht sie nach Maschine. Da ist die Sariseide viel besser, und so schön die Farben.
    Ist doch toll ...mit deiner "irren Idee" hast du Neues geschafft und bist wieder um eine Erfahrung reicher.
    Baumwolle oder Ramy hab ich nur gebadet, aber Leinen darf, muss, kann gekocht werden....gestreckte Wollstrangen !? nein.. das tut weh !
    da sind wir uns einig.
    Grüessli Soenae

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  3. Eine interessante Arbeit und dann noch die Jeans dazu? Da konnte ich nur staunen. Hey, Du machst Dir aber viel Arbeit. Deine Hände stehen auch nie still.
    Danke fürs Zeigen und Erzählen,
    liebe Grüße
    margit

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