Samstag, 31. August 2013

Die Fibel

Eeendlich, was hab ich auf die Ankunft gehibbelt. Aber nun hab ich DIE Spinnfibel auch. *freu*



Sarah Anderson
Spinner's Book of Yarn Designs
Verlag: Storey Books
ISBN 1603427384

Von der ersten Handhabung der Rohwolle bis zum Finish des Garns, alles findet sich darin. Noch hab ich das Buch nicht wirklich gründlich studiert. Aber bereits das erste neugierige Durchblättern begeistert mich. Nun hab ich endlich all die verschiedenen Kardier- und Spinntechniken, die ich mir bis jetzt mühsam im Internet zusammen suchen musste, schön beisammen.

Hinten im Buch befinden sich Kärtchen mit den einzelnen Spinnarten in Bild und Kurztext, also auf einen Blick erfassbar. Mag ich, denn so muss ich nicht das ganze Buch beim Rad haben.



Die Bilder sind sehr deutlich, der Text wird damit auch mit mageren Englischkenntnissen verständlich.

Donnerstag, 29. August 2013

Tadaaaaa! *tröööt*

War wohl nicht gar so schwer mit meinem Rätsel. *lach*

Seit heute steht hier ein Sonata und ich freu mir tierisch einen ab. Endlich ein Reiserad!



Mein erstes neu gekauftes Spinnrad, die anderen Familienmitglieder kamen alle als Erwachsene zu mir. Ergo will ich mir für mein Baby auch genügend Zeit nehmen um es einzuweihen.

Und ganz nach dem Motto "wenn schon, dann schon" hab ich auch gleich die Zusatzflügel mitbestellt. Den Jumbo mag ich gerne zum verzwirnen und für ArtYarn ist er auch vorteilhaft. Der Schnellspinnflügel ist auch gleich mitgereist, auch wenn es wohl noch seine Zeit dauern wird, bis ich ihn benutzen kann. Aber man weiss ja nie...



Da ich oft und viel nähe, was neben dem Kardieren und Spinnen zusätzlich Staub produziert, hab ich, bequem wie ich bin, die lackierte Version gewählt. Ist am einfachsten zum sauber halten und vor allem konnt ich so mein Rädchen gleich zusammen bauen. Der Imbusschlüssel ist aber wirklich das Einzige, was das Rädchen mit dem Schweden gemeinsam hat. Die Aufbauanleitung ist mehr als mager, dagegen sind die Ikea-Anleitungen Romane. Nun denn, ich habs zusammen bekommen, es schnurrt schön und ich freu mich drauf, das erste Fädchen damit zu spinnen.

Bestellt hab ich es beim Wollschaf. Toller Kundenservice, auch über die Grenze, wofür ich mich auch mal öffentlich bedanken möchte. Die Hilfe, für uns Schweizerleins die beste Liefervariante zu finden ist nicht selbstverständlich. Und alles klappt bestens mit den nötigen Papieren für einen reibunglosen Grenzübertritt. Danke!

Erst dürfen sich meine Rädchen aber mal noch ein bisschen beschnuppern und kennen lernen. Minstrel und Sonata werden sich die Spulen teilen müssen, da ist Eintracht schon wichtig.



Es heisst, Spinnräder sind Herdentiere. Nun stehen hier schon drei... das gilt als Herde, oder?

ein kleines Rätsel

Ich hab mal wieder eine etwas längere Ausfahrt gemacht. Und diesmal bin ich nicht, wie so oft, mit leeren Händen heim gekommen.
Wo ich wohl war?



Ein allbekanntes Werkzeug, das wohl jeder kennt. *g*



Aber gibts beim Schweden solch schicke Ölkännchen?
Ratet mal, was ich mir heut heim gebracht habe...

Mittwoch, 28. August 2013

Immer noch im Spinnfieber

verbring ich jede freie Minute am Rad sitzend.



Ein weiteres "Strängelchen" ist fertig geworden. Mit 265g ein Schwergewichtler und reicht mit seiner Lauflänge von 561m wohl auch für was Grösseres.

Ich hab mich total gefreut als ich diese Handfärbung geschenkt bekam, denn die Farben sind wie frisch aus meiner Lieblingsfarbspalette geklaut.



Tja, bis ich das Kardband zum spinnen vorbereiten wollte. Angefilzt... Und natürlich ist ausgerechnet jetzt meine Trommelkarde leihweise ausser Haus. Na gut, dann machen wir halt mal wieder Rolags.



Tapfer das komplette BFL-Faserband mit Handkarden gerollt. Okay, mach ich ja eigentlich gerne, ist eine sehr meditative Arbeit. Dass der lange Auszug leider nicht funzen wird, hab ich da noch nicht geahnt. Denn neben dem Filz befanden sich auch noch reichlich Grannenhaare und Wollknötchen in der Strange, die ich trotz fleissigem rauszupfen beim kardieren nicht alle erwischt habe. Das verspinnen war dementsprechend Zeit raubend, aber irgendwann war auch das letzte Röllchen durchs Rad gelaufen.

Zum verzwirnen hab ich dann auf den E-Spinner gewechselt, damit ich bei der Menge nicht mein Minstrel tot trample.



So macht Zwirnen Spass! Habe alles auf die Spule gewürgtgekriegt, das Fassungsvermögen muss ja auch mal ausgelotet werden.

Ob ich das Garn solo verstricke oder für ein Grossprojekt passendes dazu spinne steht noch in den Sternen und die konnt ich letzte Nacht leider nicht sehen...

Sonntag, 25. August 2013

Pink!

Momentan hält mich gerade wieder mein Spinnrad gefangen. Endlich hab ich die von Regina mit Rotholz gefärbte Milchseide versponnen.

Ein ziemlich schwierige Angelegenheit für mich. Ich dachte irrtümlich, dass sich dieses glatte Material sicher sehr leicht ausziehen und dünn verspinnen lässt. Das war aber ein Trugschluss, denn das Material hat sich in meinen Händen sofort statisch aufgeladen und schon nur das dünner ziehen des Kammzuges fiel mir schwer. Die Fasern rutschten nicht einzeln, sondern nur paketweise. Dies bedeutete, dass ich die Teilstücke des Kammzuges in viele sehr feine Streifen teilen musste, damit sich die Fasern endlich einzeln bewegten. Mit dem Resultat überall fliegende Fasern zu haben. Sofa, Kleider, Gesicht *spuck* überall klebten sie.



Umso stolzer bin ich, dass ich doch ein passables Garn hingekriegt habe. Verzwirnt mit sich selber wiegt das Garn 180g mit einer Lauflänge von 360m. Das reicht für das vorgesehene Projekt und ist auch in der Dicke (200m/100g) okay.

Jetzt gehts noch an die Suche der richtigen Stricknadelstärke damit ich das geknäuelte Garn gleich anstricken kann. Ich bin gespannt, ob das Pink verstrickt noch intensiver leuchten wird.



Gibts einen Trick, wie es mit sich schnell statisch aufladende Fasern leichter arbeiten lässt?

Sonntag, 18. August 2013

Fluchtgefahr gebannt

Mir haut dauernd mein Spinnrad ab.
Weil ich damit aber gar nicht einverstanden war, hab ich ihm einen Bleifuss verpasst.



Antirutschdinger für Möbel klappen bei diesen gedrechselten Füssen mangels genügend Auflagefläche nicht. Rita gab mir den Tipp ein Stück Antirutsch für Teppich unter das Spinnrad zu legen, was bestimmt auch funktioniert, mir aber nicht so wirklich gefallen hat. Das hat mich aber auf die Idee mit der Socke gebracht.

Ich hab ein Stück Antirutsch zugeschnitten




die Kante mit Schürzenband (Schrägstreifen ginge bestimmt noch besser) eingefasst




das Ganze in die Hälfte gelegt und noch die Ecken abgeschnitten.



Da es antirutsch ist, lässt es sich natürlich auch nicht einfach nähen. Da hilft wiederum das Schürzenband bzw. Schrägstreifen, der einfassend um die Kanten gelegt wird. Derart lässt sich die Socke gut nähen.



Wenden



und anziehen.



Ursprünglich wollt ich für alle Füsse welche machen, aber dann müsst ich auch noch unter das Füsschen zwischen den Pedalen was unterlegen. Der Praxistest hat aber bestätigt, dass es völlig ausreicht wenn der hintere Fuss eine Antirutsch-Socke trägt.

Die Fluchtgefahr ist definitiv gebannt.

Freitag, 16. August 2013

Reise in eine andere Welt

Einmal quer durch die Schweiz fahren, am andern Ende ankommen und sich in der brütenden Mittagshitze *keuch* einen steilen Weg hochkämpfen, um das Ziel, die Burg zu erreichen.

Eintauchen in die Welt der Biomechanik.



Durch alle Räume



bis hinaus in den Garten begleitet von Alien.



So fremd und anders, aber trotzdem auch wieder nicht



passt sie doch perfekt in unsere Welt, wie Elemente der Burg beweisen.



Etwas weniger Volk, halb Europa war da, wär schön gewesen. Aber klar, das Château de Gruyères zieht die Menschen an. Den Käse haben wir aussen vor gelassen, den geniessen wir als Schweizer ja eh das ganze Jahr. Solltet ihr mal in dieser Region sein, dann plant euch unbedingt einen Besuch auf der Burg ein. Die Möglichkeit das typische  Schweizer Fondue zu essen gibts in der mitterlalterlichen Stadt am Fusse der Burg, wo auch Kunsthandwerker wie ein Drechsler oder eine Seifensiederin ihre Werke zum Kauf feil halten.

Das Museum von Hansruedi Giger war aber unser erklärtes Ziel. Im Museum selbt war es angenehm, abgesehen davon dass diese Welt nicht Jedermanns Ding ist, verteilen sich die Besucher gut in all den verschiedenen Räumen.



Die biomechanische Welt von HR. Giger alleine ist die Reise wert.



Ein Erlebnis der anderen Art.

Dienstag, 13. August 2013

Feuerlauf

In der grössten Hitze gestrickt und dazu mehrere Staffeln Navy CIS geguckt. So hat sich der Pullover selbst den Namen gegeben. ;-) Und dank neuem Spielzeug (Fernauslöser) gibts auch mal ein Tragebild mit mir. Muss ich allerdings noch üben...



Ist gar nicht so einfach das richtige Licht und die richtige Position zu finden. Und die dann auch noch im richtigen Moment zu halten. Ich hoffe, ihr seid nachsichtig mit meinen schrägen Schnappschüssen. *lach*



Ein schlichter aber herrlich angenehmer Oversized-Pullover, gestrickt aus selbstgefärbter Lin von Drops. Mehrere Versuche dieses Garn zu verstricken hab ich wieder geribbelt, da es mir einfach nicht gefallen oder mein Bestand dafür nicht ausgereicht hätte. So hab ich letztendlich den Versuch mit Schwarz gestartet, was mir nun total gut gefällt. Es unterbricht die für mich freakigen Farbwechsel, die mit Strangenfärbungen entstehen, ich aber nicht wirklich mag. Gleichzeitig ergibt sich damit eine leichte Unruhe in der Streifung im Wechselspiel vom Schwarz mit dem dunklen Violett, was mir auch gefällt, denn geometrische Muster sind eigentlich nicht so meins.

Von hinten hat's mit den Selbstporträts gar nicht geklappt *gacker* und so hat mir Colette doch auch noch gemodelt. ;-)



Der Pullover ist schlicht gehalten, hat bewusst keine Bündchen.



Auch der Halsausschnitt ist mit nur einer Runde in krausrechts abgeschlossen.



Mit seinen Massen ist er der perfekte Begleiter für den von mir heissgeliebten Lagenlook. Der Pullover wiegt 564g, ist also angenehm leicht trotz seiner Grösse.
Und er ist auf den richtigen Zeitpunkt fertig geworden, die Abende sind schon wieder recht frisch. Wie schnell es doch schon wieder herbstlich wird. Schade, ich hätts gut noch eine Weile länger ausgehalten.

Dienstag, 6. August 2013

Feuerwerk...

...der etwas anderen Dimension gabs hier gestern.



Schön war das Spektakel, herrlich zum Schauen.
Wind und ein ganz klein wenig, aber wirklich nur ein mü Abkühlung hat es auch gebracht.
Aber von Regen keine Spur, die wenigen Tropfen verdampften noch bevor sie den Boden erreichen konnten.
Das Schwitzen geht weiter...

Samstag, 3. August 2013

Bunt, heiss und stechig wars

Im Arenenberg, wo sogar Zitronen wachsen



Verdächtige Spuren...



Fleissig wurde Wolle kardiert und gerollt.



Bunt



und feurig.



Warm war es, sehr warm und so sind wir bald nach draussen umgezogen.



Dieser Platz ist einfach wunderschön, die Stimmung war prächtig-
aber mit dem Sonnenuntergang



ging dann auch der Angriff der Mücken los, der nach und nach alle wieder zurück in den Treff-Raum trieben.

Schön wars, unser Ostschweizer Spinntreffen und ich freu mich schon aufs nächste Mal. Danke Rita und Mirjam fürs Organisieren sowie den leckeren Gaumenschmaus.

Donnerstag, 1. August 2013

Wenn die Eidgenossen feiern...

Heute ist unser Nationalfeiertag. :-)



Wir haben diesen wieder einmal mehr unbewusst ganz traditionell verbracht. Nach dem Frühstück, natürlich der obligate 1. August-Weggen, hab ich, wie sich das für einen richtigen Schweizer gehört *gg* gearbeitet. So hab ich wieder mit dem harten Eisen gedrahtelt. Da die Schweiz bereits wieder wie ein Backofen am dampfen ist, wars etwas einfacher, da auch der Draht der Wärme nicht standhalten kann, hihi.



Als Stärkung gabs zwischendurch Schweizer Erdbeeren, natürlich mit viel Schlagsahne (von Schweizer Milchkühen, was sonst?). Dazu einen Café Mélange (die Schweiz ist der weltweit grösste Kaffeeimporteur).



Abends wird der Grill angezündet, ein gutes Stück Schweizer Sau drauf *buzzelbruzzel* und mit dem weltbesten klassischen Schweizer Kartoffel-Salat zusammen verspeist.



Dazu ein zwei Gläser Wein aus der Schweizer Sonnenstube. Hach, ich liebe es einfach.



Und nun abwarten bei Pfeiffen und Heulen, bis das richtige Feuerwerk abgeht. *freu*



Das Bild hab ich vom gestrigen Vorspiel gemacht. Mal sehen ob heute noch grössere Bomber und Raketen abgeschossen werden. Es ist das letzte Jahr, wo dies ohne Fahrausweis von jedermann getan werden kann. Ab nächstem Jahr ist für grosses Feuerwerk ein recht teurer Kurs Pflicht, damit man es überhaupt kaufen und abschiessen darf. Ob das die Sicherheit erhöht bezweifle ich, denn kleinere Geschosse in Eigenregie zusammen gebastelt sind weitaus gefährlicher als die grossen Teile. Nun ja, es muss ja alles geregelt werden, auf dass niemand mehr seinen Verstand benutzen muss. Und wir haben ja sonst keine Probleme...

Aber egal, gleich wird es ganz dunkel sein. Klein Alpi ist schon ganz hibbelig und geht nun mit gross Alpi Feuerwerk guggen.



Hab ich schon gesagt, dass ich es liebe wenn's knallt und chlöpft, die Funken vom Himmel regnen und danach ein herrlicher Qualm zu sehen und riechen ist?