Anyana fragt heute im Wollschaf:
Angeregt von den aktuellen Beiträgen auf Tichiros Blog über explodierende Preise von vergriffenen Strickbüchern oder alten Rowan-Heften würde mich mal interessieren:
Wieviel seid Ihr bereit, für ein vergriffenes Heft oder Buch zu bezahlen – wo liegt eure Schmerzgrenze?
Meine teuerste Anschaffung in diesem Bereich war vor einigen Jahren Tudor Roses von Alice Starmore mit 130 Euro, die Schmerzgrenze wäre 150 Euro gewesen.
Soviel Geld wär mir kein einziges Strickbuch wert. Ich habe eine gute Ausstattung an Stricktechnik-Büchern und mehr brauch ich nicht.
Dies sind meine Strick-, Häkel-, Färbe- und Spinnbücher inklusive meiner Strick- und Häkelnadeletuis.
Mehr will ich nicht haben, mehr soll es nicht werden. Es sei denn, es kommt ein absolut geniales
neues Buch heraus, mit
neuem Inhalt, der in keinem meiner vorhandenen Bücher zu finden ist.
Für Hefte bezahl ich schon gar nicht völlig überteuerte Preise, denn ich halte nix von Retro. Wir leben im 21. Jahrhundert, also jetzt und nicht in irgendwelchen Jahrzehnten vom letzten Jahrhundert. Was also soll ich mit Mode aus vergangenen Zeiten? Damit kann ich weder in Strickbüchern noch auf den Laufstegen etwas anfangen.
Ich gehör zu der Sorte Menschen, die regelmässig radikal aussondiert. Nein, ich verkauf die alten Teile nicht mal, die Hefte gehen schlicht und ergreifend ins Altpapier, wo sie im Verarbeitungsrozess unter anderem gewässert werden. Also genau das richtige Element um zu reinigen und Platz für das Neue bereit zu machen. Bücher verschenk ich an Brockenhäuser, wo der Erlös einer sozialen Hilfe zukommt.
Fürs Spinnen sah es da etwas anders aus. Aber mehr aus der Not, da zu den Zeiten wo ich damit anfing, kein einziges brauchbares deutsches Buch auf dem Markt war. Da hab ich mir drei ältere Exemplare geleistet, wobei ich für diese niemals einen dreistelligen Betrag ausgegeben hätte. Die haben alle drei zusammen nicht mal hundert Euronen gekostet.
Für kein Buch der Welt würd ich soviel Geld ausgeben.
Phantasie und Kreativität hat nichts mit Büchern zu tun. Im Gegenteil, die kommt viel stärker raus, wenn man es selber versucht und die zahlreich vorhandenen Inspirationen im täglichen Leben wahrnimmt.
Dazu kommt, dass ein Hype bei mir eher das Gegenteil auslöst. Weder für neu noch gebraucht bin ich bereit überteuerte Preise zu bezahlen. Ob Wolle, Bücher oder was auch immer. Dafür gibts in Zeiten der Globalisierung mehr als genug Alternativen.
Geht euch dies auch so? Oder gibt es für euch tatsächlich Schätze an Büchern, für die ihr mehr Geld ausgeben würdet als für die Wolle für einen ganzen Pullover?