Schon lange steht mein schönes
Spinnrädchen hier und hat mich immer wieder klagend angeschaut. Aber mittlerweile hat es sich nicht mehr nur darauf beschränkt. Oh Nein, es hat lautstark gejammert was nicht mehr zu überhören war!
Die Kursunterlagen allerdings sowie die für Anfänger tolle Spinnwolle haben sich versteckt und wollen partout nicht verraten wo. Aber im Hause Alpi gibts ja genügend Wolle, auch solche, die man spinnen kann. So hab ich mich hingesetzt und einfach probiert mit dem was ich habe.
Et voilà, meine ersten ArtYarns
Zuerst hab ich es mit schwarzem Merino-Kardband versucht und am Laufmeter Schupfnudeln produziert. Verzwirnt mit Wolle, die noch von Hanne (der urspünglichen Rad-Besitzerin) auf einer Spule drauf war.
Das augenschmerzende Teil ist mein zweiter Versuch. Total überdreht und so richtig dick-dünn. Mein Versuch damit den Navajo-Zwirn auszuprobieren war eine heftig akrobatische Angelegenheit, doch irgendwie hab ich es geschafft.
Mit meiner lieben Hilfe macht es doppelt Spass, denn Pablo hat kräftig mitgesponnen.
Meine ersten Etüden bestehen also nicht nur aus Schaf- sondern auch Katzenwolle.
Ich verspinne nun einfach was ich so finde in meinem Vorrat, betrachte das Ganze als Spiel und lerne so mein Rad kennen. Komm so auch langsam hinter die Geheimnisse wie und wo man was reguliert. Hat mein Gehirn natürlich alles vergessen, da der Kurs doch schon länger her ist.
Mittlerweile geht es aber schon bedeutend besser. *freu* Es gibt immer weniger schwangere Regenwürmer, das überdrehen wird auch weniger.
Aber warum hat mich niemand gewarnt, dass das spinnen so süchtig macht? Nicht genug damit, dass ich es noch überhaupt nicht im Griff habe rechtzeitig daran zu denken das Fädchen an den Führungshaken zu versetzen. Oh nein, ich sitz hier mit schwarz umränderten Augen, weil ich vor lauter seeligem spinnen nicht merke, wie die Zeit vergeht.
War das bei euch anfangs auch so? Oder hält diese Faszination gar an und mein Körper muss sich an den Dauerzustand von zu wenig Schlaf gewöhnen?