Dienstag, 5. Februar 2013

Sind vergriffene Bücher überteuerte Preise wert?

Anyana fragt heute im Wollschaf:
Angeregt von den aktuellen Beiträgen auf Tichiros Blog über explodierende Preise von vergriffenen Strickbüchern oder alten Rowan-Heften würde mich mal interessieren:
Wieviel seid Ihr bereit, für ein vergriffenes Heft oder Buch zu bezahlen – wo liegt eure Schmerzgrenze?
Meine teuerste Anschaffung in diesem Bereich war vor einigen Jahren Tudor Roses von Alice Starmore mit 130 Euro, die Schmerzgrenze wäre 150 Euro gewesen.


Soviel Geld wär mir kein einziges Strickbuch wert. Ich habe eine gute Ausstattung an Stricktechnik-Büchern und mehr brauch ich nicht.



Dies sind meine Strick-, Häkel-, Färbe- und Spinnbücher inklusive meiner Strick- und Häkelnadeletuis.
Mehr will ich nicht haben, mehr soll es nicht werden. Es sei denn, es kommt ein absolut geniales neues Buch heraus, mit neuem Inhalt, der in keinem meiner vorhandenen Bücher zu finden ist.

Für Hefte bezahl ich schon gar nicht völlig überteuerte Preise, denn ich halte nix von Retro. Wir leben im 21. Jahrhundert, also jetzt und nicht in irgendwelchen Jahrzehnten vom letzten Jahrhundert. Was also soll ich mit Mode aus vergangenen Zeiten? Damit kann ich weder in Strickbüchern noch auf den Laufstegen etwas anfangen.
Ich gehör zu der Sorte Menschen, die regelmässig radikal aussondiert. Nein, ich verkauf die alten Teile nicht mal, die Hefte gehen schlicht und ergreifend ins Altpapier, wo sie im Verarbeitungsrozess unter anderem gewässert werden. Also genau das richtige Element um zu reinigen und Platz für das Neue bereit zu machen. Bücher verschenk ich an Brockenhäuser, wo der Erlös einer sozialen Hilfe zukommt.

Fürs Spinnen sah es da etwas anders aus. Aber mehr aus der Not, da zu den Zeiten wo ich damit anfing, kein einziges brauchbares deutsches Buch auf dem Markt war. Da hab ich mir drei ältere Exemplare geleistet, wobei ich für diese niemals einen dreistelligen Betrag ausgegeben hätte. Die haben alle drei zusammen nicht mal hundert Euronen gekostet.



Für kein Buch der Welt würd ich soviel Geld ausgeben.
Phantasie und Kreativität hat nichts mit Büchern zu tun. Im Gegenteil, die kommt viel stärker raus, wenn man es selber versucht und die zahlreich vorhandenen Inspirationen im täglichen Leben wahrnimmt.
Dazu kommt, dass ein Hype bei mir eher das Gegenteil auslöst. Weder für neu noch gebraucht bin ich bereit überteuerte Preise zu bezahlen. Ob Wolle, Bücher oder was auch immer. Dafür gibts in Zeiten der Globalisierung mehr als genug Alternativen.

Geht euch dies auch so? Oder gibt es für euch tatsächlich Schätze an Büchern, für die ihr mehr Geld ausgeben würdet als für die Wolle für einen ganzen Pullover?

10 Kommentare:

  1. Du sprichst mir aus der Seele! Drei dicke Rufzeichen dahinter :o)

    Gruß Andrea

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  2. Ich würde auch nicht so viel Geld für ein Buch ausgeben. Weder für ein altes noch für ein neues. Aus den gleichen Gründen wie du. Hier wird auch immer gnadenlos aussortiert. Wenn ich jemanden weiß, der sich darüber freut, werden die Bücher / Zeitschriften verschenkt, ansonsten landen sie im Altpapier :-)
    Lieben Gruß
    Sabine

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  3. Gewiss nicht für ein Handarbeitsbuch! Es gibt durchaus Bücher in meinem Regal, die einen dreistelligen Wert haben, aber das sind dann vor allem Kunst- und Design-Bildbände. Aber so lange Leute bereit sind, so viel Geld auszugeben, so lange werden antiquarische Bücher auch solche Preise haben ...
    Das "komplette Spinnbuch" hab ich auch, fällt mir da gerade auf ;o) Was allerdings mehr ein Schnäppchen, wenn ich mich recht erinnere ...

    LG, Luci

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  4. Geht mir genauso wie dir. Ich sehe nicht ein überzogene Preise für etwas aus 2ter Hand hinzublättern. Es sind ja schließlich Gebrauchsgegenstände und keine Sammlerstücke und da ist es mir egal ob es sich um Bücher, Spinnrad oder ähnliches handelt. Dann kaufe ich mir lieber etwas neu. Aber im Vergleich zu dir, mag ich Retro. Die meisten meiner Möbel sind 2.Hand. Meine Kleidung darf schon modern sein, aber auch hier trage ich die Teile auf. Die Wegwerfmentalität ist mir zu wider. Bücher und Hefte werden bei bookcrossing getauscht oder in offene Bücherschränke gegeben. Meine Sachbücher darunter zähle ich auch meine Handarbeitsbücher dürfen bei mir bleiben ganz unabhängig davon ob die up-to-date sind oder nicht. Ich blättere halt immer wieder gerne in ihnen um mir Anregungen zu holen.

    LG bjmonitas

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  5. Für alte Handarbeitsbücher würde ich ganz bestimmt nicht mehr ausgeben, als ein paar Euro. Das meiste darin finde ich gar nicht schön und für Grundanleitungen gibt es auch andere Bücher, die bezahlbar sind.

    Aber ich weiss was Du meinst. Ich habe ein spezielles Buch über Dobermänner, das es im Handel nicht mehr gibt, aber immer noch gefragt ist. Die gehen inzwischen als Sammlerstücke bei Amazon raus, absolut lächerlich.

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  6. Das wird überall ausgenutzt, nicht nur für Bücher, wo die Nachfrage groß ist, werden die Bücher oder Gegenstände plötzlich auch sehr teuer. Ich könnte alte Bücher gar nicht lesen wegen meiner Staubmilbenallergie, ich muss dann ganz arg husten und niesen und es juckt dann überall, die Augen tränen. Daher kaufe ich nie alte Bücher und zahle den Preis auch nicht. Höchstens für ein Original Da Vinci oder so, da fehlt mir jedoch die richtige Menge in meinem Geldbeutel :0)
    LG Lesley

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  7. So lange es Leute gibt, die so horrende Preise für Dinge bezahlen, die sie unbedingt haben "müssen", wird es diese horrenden Preise auch geben. Ich halte mich davon fern. Das ist es mir nicht wert, denn ich denke, einige Grundlagenwerke reichen doch aus, um darauf aufzubauen. Die eine oder andere nette Ergänzung dazu und selbst dort finden sich schon Wiederholungen. Meine ganzen uralten Strickhefte habe ich vor einiger Zeit entsorgt, vorher durchgeblättert, in erster Linie nach Tipps und Tricks, und das war's. Und ja, nach wie vor haben die Tage 24 Stunden, daran wird sich wohl auch nichts ändern, und das ist zu wenig Zeit um sie mit der Jagd nach Überflüssigem zu verbringen, oder?

    Liebe Grüße
    Froggie, was ganz gerne auf der Insel geblieben wäre ;-)))

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  8. Das Buch soll im Herbst diesen jahres re-printed werden ;o)

    ich brauche auch nichts auf Teufel komm raus...finde ich irgendwie unnötig, denn wer´s stricken einmal begriffen hat, kann sich immer wieder aufs neue inspirieren lassen ;o)

    grüßle

    LG

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  9. ich kaufe selten ein Heft, weil es hier in der Schweiz unfair zu geht mit den Preisen. In € 4.70 und in Fr. 10.80
    da wurde der Kurs seeehr grosszügig umgerechnet. Schlimm wird es wenn der Betreiber des Geschäftes mit seinen Preisetiketten die gedruckten überklebt, mit noch mal höheren Preisen.
    Darum suche ich im Netz, wenn ich in meinen wenigen grossen Bücher nichts finde und sonst gibt es ja noch all die lieben Blogger, die sicher helfen, wenn es krieselt.
    liebe Grüsse
    marisa

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  10. Ich würde nie und nimmer soviel Geld für ein gebrauchtes Buch ausgeben, nie. Irgendwo hat ja wohl alles seine Grenze
    LG simone

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