Freitag, 29. August 2014

Die Metamorphose einer Werkstatt

Ein Traum geht für mich in Erfüllung, ein lange gehegter Wunsch. :-)

Bis der Traum aber wirklich wahr wird, hab ich noch einiges an Tribut zu leisten. Wir haben im Parterre eine riesige Werkstatt. Da drin wurde Metall bearbeitet, was viele Maschinen und auch eine Schweissstation beinhaltete. Dementsprechend ist der Raum schmutzig und verrusst, der Boden Öl getränkt. Dieser ist aus Holzzement, was leider die Benutzung des Hochdruckreinigers nicht zulässt. Also haben wir als erstes einen Universal- und Ölbinder besorgt, welcher einige Tage auf den schlimmsten Flecken wirken durfte



Ein interessantes Produkt aus 100% recycelten Materialien, sieht aus wie feiner Schotter *lach* ist aber leichter und kann über den normalen Hauskehricht entsorgt werden.

Dann gings an die schlimmste Arbeit, nämlich Wände und Decke runterwaschen.



Erst mit Lauge schrubben und danach zweimal mit klarem Wasser nachspülen. Was bei der Raumhöhe von ca. 4.50m auch noch dauerndes auf die Leiter (die wir extra deswegen zugelegt haben *g*) hoch und wieder runter steigen bedeutete. Als Entspannung und Ruhepause gingen wir dann zwischendurch schon mal das Material für den neuen Boden holen.



Da das zukünftig in diesem Raum stehende Mobiliar im vorderen Teil der Werkstatt zwischen gelagert ist, ist es da jetzt ziemlich eng, ein definitives Einrichten des vorderen Teils unmöglich. Aber das motiviert auch durch zu halten. Denn mein Reich ist nicht nur hoch, sondern auch gross, sehr gross und dementsprechend auch die Decke...



Ein ganze Woche waren wir am schuften und wurden doch nicht fertig. Den Rest hab ich dann am Montag alleine fertig gemacht, der Urlaub meines Liebsten war leider zu Ende.



Dann endlich gings ans Malen, was mich weitere zwei Tage beschäftigte. Aber nun ist der erste Anstrich geschafft und so langsam kommt auch Freude auf.



Noch liegt viel Arbeit vor mir. Neben dem zweiten Anstrich warten noch die Fenster und das Gestell auf Auffrischung. Danach wieder putzen, bevor dann endlich der Boden reinkommt.

Erst geh ich jetzt aber ins wohlverdiente Wochenende mit einem kreativen Spinntag, organisiert von Rita. *freu*

Was habt ihr auf eurem Wochenend-Programm?

Donnerstag, 28. August 2014

Umleitungen sind nicht immer nur nervig

oder
Warum mein Auto meist eher einen landwirtschaftlichen Touch hat.

Letzthin war mal wieder der direkte Weg wegen Baustelle nicht möglich. Die Gelder für den Strassenbau müssen ja verbraten werden, weil sonst gibts nix mehr... Die Umleitung bedeutete einen ziemlichen Umweg, was mich normalerweise nervt. Aber diesmal hab ich mich letztendlich sogar darüber gefreut, denn wie ich so am fahren bin seh ich im Augenwinkel etwas, was mich veranlasste auf dem Rückweg denselben Umweg nochmals zu fahren, aber diesmal mit geplantem Zwischenhalt. Da war eine Wiese, voll mit Rainfarn, welchen ich natürlich pflücken musste. *gg*
Mein kleiner Flitzer ist eh immer als Minikombi umgebaut, sprich die Rückbank hochgeklappt. So kann ich solche Ernten einfach hinten rein legen.



Da ich in nächster Zeit wohl kaum zum färben komme, trockne ich meinen Schatz.



Über solche "Funde" freu ich mich immer ganz besonders. Denn damit zu färben ist ein ganz anderes Erlebnis als mit gekauften Färbedrogen. Auch wenn es bedeutet, dass mein Auto sehr oft voller Erde, Ameisen, Spinnen und ähnlichem ist. *lach* Der Rainfarn schützt übrigens jetzt mein neues Reich vor bösen Geistern. Was das für ein Reich ist, erzähl ich euch aber ein ander Mal.

Denn ich geh jetzt stricken



meine Stricklust ist wieder zurück! :-)

Dienstag, 26. August 2014

Planung eines Strick-Projektes

Das Wollschaf fragt heute:
Wie plant Ihr ein neues Projekt, wie geht Ihr vor?
Welche Vorarbeiten macht Ihr, bevor Ihr ein Teil wirklich anfangt zu stricken?

Eigentlich bin ich dauernd mit neuen Ideen schwanger. Da ich praktisch nie nach Anleitung stricke, bedeutet das, dass ich geistig irgendwie immer mit meinen Wollbeständen und den diversen Ideen im Kopf spiele. Auch während dem Stricken eines laufenden Projektes. Habe ich ein Teil fertig (ich gehör nicht zur Ufo-Fraktion und mach eins ums andere) hab ich also bereits mehrere Objekte im Visier.

Welche Wolle als nächstes auf die Nadeln kommt entscheide ich nach dem Lust- und Launeprinzip. Da die Maschenprobe immer als erstes sein muss, ist dies auch bei mir der erste Schritt. Diese entscheidet dann, ob meine Idee wirklich machbar ist und mir gefällt. Bis ins Detail ausgereift ist bei mir ein Strickprojekt praktisch nie, das definitive Design entsteht während des Strickens, weshalb ich dann auch bald mal rechne und loslege.

Meine Vorarbeit besteht also eigentlich nur im Ideen ausbrüten aus welcher Wolle was werden kann und der Maschenprobe, die entscheidet obs machbar ist und mir gefällt. Der Rest ist Prozessarbeit.

Wieviel plant ihr vorraus, wie weit gehen eure Vorarbeiten und wie strikt geht ihr da vor?

Montag, 25. August 2014

Light Step

Ich hab wieder mal Socken gestrickt.



Nix besonderes? Ja, zugegeben, es sind "nur" Stinos, aber nicht wirklich stinknormale.
Die hab ich nämlich aus supersuperdünner Wolle


70% Schurwolle 25% Polyamid 20g/170m

mit DrahtNädelchen Nr. 1⅟₂ gestrickt.



Das ist zweifädige Wolle mit einer Lauflänge von 850m/100g. Das bedeutete 80 Maschen und alleine fürs Rohr (ohne Bündchen) 80 Runden... Besonders angenehm wars nicht mit den drahtdünnen Nädelchen, ganz zu schweigen vom Sehproblem trotz Tageslichtlampe und der bewusst hell gewählten Farbe.
Aber dafür hab ich nun, was ich schon lange will



Feine und leichte Wollstrümpfe.



Das Paar wiegt nur 38g. :-)

Eigentlich wollt ich sie Schwarz färben, aber mein schwarzes Sewo wurde entweder falsch abgefüllt oder Sewoschwarz ist nicht mehr, was es mal war. *grummel*

Besteht dieses Paar mehrere Trage- und Waschrunden, werd ich wohl noch ein paar Paare mehr nadeln. Allerdings hoffe ich, eine glattere Qualität Stopf- und Beilaufgarn in solchen 20g-Knäueln zu finden, diese ist mir etwas zu faserig.

Mittwoch, 20. August 2014

..und wie viele Bücher?

In Anlehnung an die gestrige Wollschaf-Frage: wie siehts denn mit Büchern aus? Wieviele braucht ein Mensch davon?

Bei Büchern ist es für mich fast noch schwieriger zu widerstehen als bei Wolle. Insbesondere bei Fachbüchern, da hab ich eigentlich immer die Augen offen nach Neuerscheinungen und Antiquarien. Denn gerade solche mag ich doch am liebsten in meiner Muttersprache lesen, um auch wirklich alle Infos zu verstehen.

Und das Glück war mir wieder mal hold *freu*



Einen richtigen Schatz an Buch hab ich entdeckt und erwischt. Jetzt heissts erst mal am lesen, lernen und forschen, ob die Pilzchen überhaupt bei uns wachsen. *hoff*

Wie habt ihr es mit Büchern, insbesondere das Hobby betreffend?

Dienstag, 19. August 2014

Wieviel Wolle braucht der Mensch?

Eine Frage, die ich mir vor, während und nach dem Umzug wohl mehrere Male gestellt habe...

Wolle brauch ich im täglichen Leben Tag und Nacht. Jaja, ich trage nicht nur viel und gerne Wolle, sondern arbeite auch liebend gerne damit und nachts wärmt mich ein Wollduvet. Aber das wird wohl nicht das sein, was das Wollschaf wissen will. ;-)

Reichen ein paar Kisten?



Oder braucht's vielleicht doch eher ein Türmchen voll davon?



Oder gar einen ganzen Schrank?



So ganz unter uns: ich hab noch andere Depotstellen. *lach*
Auch wenn ich mich echt bemühe und praktisch keine Strickwolle mehr kauf, es wird trotzdem nur langsam weniger und der Schrank reicht natürlich bei weitem nicht aus. Da ich so gerne färbe, hab ich ein gewisses Mass an Strickwolle in Rohweiss, ganz zu schweigen von den Spinnfasern, die hier in diversen Aggregatszuständen lagern...und letztendlich auch Strickgarne werden und somit wieder den leer gestrickten Platz auffüllen.

Um die Frage doch noch zu beanworten: Brauchen tut man nicht wirklich viel. Aber es ist einfach schön spontan eine Idee starten starten zu können, ohne erst das passende Material suchen und kaufen zu müssen. Ich möchte aber im jetzt überschaubaren Rahmen bleiben und den sogar noch weiter reduzieren. Ganz ohne Druck, aber mit bisher viel Erfolg verführerischen Wollangeboten zu widerstehn. Deshalb ist mir eine etwas andere Frage viel wichtiger geworden:

Brauch ich diese Wolle unbedingt?

Wie handhabt ihr das? Kauft ihr nach dem Lustprinzip oder gar nur Projekt orientiert gerade das, was ihr braucht? Wieviel Wolle braucht ihr?

Mittwoch, 13. August 2014

Die dicke Meerjungfrau

Eigentlich wollt ich aus diesen Batts eine feine zierliche Meerjungfrau spinnen.



Aber ähnlich wie beim Färben gehen die Farben beim kardieren meist ihre ganz eigenen Wege. Das zeigte sich schnell beim spinnen



und wird deutlich beim Anblick meiner drei Spulen. Die Kamera hatte zwar ihre liebe Mühe mit diesem Farbton, insbesondere, da auch das richtige Licht so selten Gast ist dieses Jahr.


dreifach gezwirnt

Da partout trotz würgen nicht alles auf eine Spule passen wollte musste ich zwangsläufig noch eine zweite Spule bezwirnen.


310g/664m

So hab ich nun einen Trumm von Strange, eben ne dicke Meerjungfrau und eine Liliput-Nixe. Und beide sind stark von Algen befallen. *lach*

Farblich, auch wenn ich nicht ganz die Wunschfarbe erreicht habe, gefällts mir. Und irgendwie wirds auch mit einem meiner anderen Garne zusammenpassen. Wenn ich denn mal wieder Stricklust hab...

Montag, 11. August 2014

Ein Bett im Wollfeld

Natürlich hab ich solch grosse Kisten voller Schrauben und Nägel. *gacker* Nein nein, ihr habt das schon richtig vermutet, da ist natürlich Wolle drin



um nicht zu sagen, viel Wolle...



Nun ja, als Matraze ists noch zu wenig, hatte gerade so auf einem grossen Badetuch Platz. ;-) Aber so rund plus minus ein Kilo als Spinnfutter für die nächste Zeit sicherlich ausreichend.

Dass allerdings im August die Lichtverhältnisse so bescheiden wie im Winter sind, ne echt, das ist neben dem viel zu vielen Nass von oben einfach nur °zensiert°!

Sonntag, 10. August 2014

Und sie füllen sich schon wieder...

Kaum sind die Umzugs-Kisten leer, da füllen sie sich auch schon wieder. *gg*



Nein, umziehen tu ich nicht schon wieder. ;-)
Aber was mag denn drin sein? Ich bin gespannt, was ihr vermutet!

Freitag, 8. August 2014

Das wär's doch!



Hmmm, bedeutet dies, dass ich, wenn ich bügeln nicht mag (wer mag das schon???) ganz viel Abfall produzieren muss, damit ich von diesem Übel befreit bin? ;-)))
Und holt mein Abfall dann die saubere Wäsche und bügelt sie? Wie mag die dann riechen?
Fragen über Fragen...


Gesehen am Kehrichtabfuhrwagen

Ach so, im ganzen siehts schon etwas anderes aus. Die Steckdose am Abfallsack hab ich allerdings trotz intensivster Suche noch nicht gefunden...

Donnerstag, 7. August 2014

Da bin ich wieder :-)

Mit kleinen, aber unübersehbaren (diese Farben waren gewünscht) Fleckerln für eine Decke, ein Gemeinschaftsprojekt in einer Ravelrygruppe.

Ein Patch frei gestrickt mit verkürzten Reihen



und ein weiteres Patch, gepatcht mit der Horst Schulz Technik, also sozusagen ein Patchpatch.



Die Kaufwolle hab ich extra dafür in den gewünschten Farben gefärbt.
Ansonsten hab ich in den letzten Wochen, so total Alpi-untypisch Ufos am Laufmeter produziert O_O und deshalb auch nix zum zeigen.

Ich bin total erschöpft. Umziehen ist stressig, nicht nur wegen der körperlichen und auch emotionalen Anstrengung, nein, auch der Umstand, dass Wolle und Farbe so lange zurück treten müssen. Diese mussten, wie der ganze restliche Hausrat auch, erst eingepackt



und dann wieder ausgepackt werden. Was natürlich bedeutet, dass die Zeit für Handarbeit völlig fehlt. Anderes hat Priorität. Auspacken ist viel schwieriger als einpacken, denn es muss ja wieder ein System gefunden werden. Der alte Wohnort muss geputzt werden und überhaupt und sowieso...

Für das eine und andere Eckchen brauchts neue Möbel und wo findet man die? Na klar, beim Schweden. ;-)
Was bedeutet, dass man erst mal gefühlte tausend Schrauben und Nägel sortieren



und damit die ungefähr hundert Bauteile zusammen bauen muss. Schaut mal, Ikea hat ein Werkzeug entdeckt!



Da war doch tatsächlich neben dem allseits bekannten Imbusschlüssel ein Schraubenzieher dabei. *gg*
Trotzdem empfehlenswert einen guten Grundstock an eigenem Werkzeug zu haben, das Ding ist doch arg kurz und knubbelig.

So langsam kehrt der ganz normale Wahnsinn wieder ein, das Chaos lichtet sich, vorherige Wohnung ist abgegeben und somit wird auch die Zeit für Wolle und Farben wieder mehr. Was bedeutet, dass ich hoffentlich wieder öfters hier bin.
Zumindest hab ich gestern Batts kardiert, damit ich endlich wieder mal spinnen kann.



Das lässt doch hoffen, nicht?
Ich geh dann mal spinnen :-)