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Sonntag, 28. Juni 2015

Sommerliches Fasergewerkel

Schon lange möcht ich Baumwollkardenband färben und bin, aufgrund meiner Erfahrung im Färben von Baumwollgarnen recht unbekümmert an die Färberei rangegangen. Da ich noch einiges an EMO-Farben hier habe und sie kenne, hab ich diese auch für die Faserfärberei hergenommen.



Drei mal ca. 200g Baumwolle wollt ich färben, was einiges an Beschwörungsformeln brauchte, denn die Farbe bzw. die Fasern haben rumgezickt. So musste ich alle zweimal im Färbetopf versenken, aber nun sind sie bunt, hähä!



Mittlerweile sind hier auch die richtigen, nämlich sehr feinen Karden für Baumwolle eingezogen. Phuuuuuh, das hantieren damit ist ganz anders. Die ersten Teströllchen sind nicht so wirklich toll geworden. Bis ich die drei Bälle alle zu Punis gerollt habe, bin ich aber sicher Meister im Handling mit den Baumwollkarden. *gacker*

Als ich mit dieser Baumwoll-Färberei starten wollte, war eigentlich alles da - bis auf genügend Salz... da hab ich aus lauter Frust meine Kisten mit pflanzlichen Fasern durchforstet und eine spontane Kurbelaktion gestartet.



Ein ganz anderes arbeiten! Leinen und Hanf muss direkt auf die grosse Trommel gegeben werden, sonst hängt nämlich alles an der kleinen. Mein Kardenband ungebleichtes Leinen ist echt gut, die Fasern sind seeeehr lang, zum Glück aber doch noch kürzer als der Trommelumfang. Die Hanffasern sind etwa halb so lang, aber zumindest gleich lang wie die der Maulbeerseide, die ich noch dazu gemischt habe. Das ganze wieder von der Trommel zu bekommen war allerdings auch leicht knifflig.



Es gibt auch eher Fladen als Batts *lach* und das Spinnen meiner Mischung erfordert viel Vorarbeit. Ohne vorziehen geht nämlich gar nichts. Die erste Spule hab ich nun aber doch bereits voll. *freu* Den Rest meiner ca. 600g muss ich allerdings bis zum Start der Tour de Fleece auch geschafft haben, weil dafür die Spulen ja leer sein müssen.



Am Freitag hatten wir auch endlich wieder Spinntreffen im Arenenberg und es war so herrlich! Wir konnten draussen sitzen, die Mücken hielten sich anständig zurück und wir sassen wirklich draussen bis es definitiv zu dunkel war zum spinnen.



Den wunderbaren Sonnenuntergang hab ich blöderweise nicht festgehalten, könnt ihr aber bei Rita sehen. Es war die späteste Dämmerung dieses Jahr, welche mich auch auf der Heimreise auf fasznierende Weise weiter begleitete. Irgendwie irre mit Scheinwerfer durch die Gegend zu fahren und dabei im Westen immer noch diese Helligkeit zu sehen.

Ich bin gerade sehr glücklich, dass ich nun endlich die klassischen Sommerfasern spinntechnisch und auch noch in der passenden Jahreszeit anpacken kann. Und wie verbindet ihr euer Hobby mit der Jahreszeit?

6 Kommentare:

  1. Hui was du so alles schaffst. Die Farben der Baumwolle gefallen mir richtig gut und ich bin gespannt wie sie versponnen aussehen..
    Liebe Grüße
    Sabine

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  2. uihuihuihh da hast du dir ja wieder große Mengen vorgenommen, ich bin gespannt, wie es mit deinen Sommerfasern weitergeht.

    Mich reizt im Sommer mehr die Pflanzenfärberei, der Wolle bleibe ich trotzdem treu.

    lg
    Claudia

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  3. Ein wunderschönes Garn hast du da gemacht!

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  4. Hallo Alpi,
    mit dieser Leinen-Hanf-Seiden-Mischung ist dir wohl das perfekte Sommergarn gelungen! Gefällt mir wirklich gut. Wie hast Du die langen Fasern bloß von dem Kardiertier runterbekommen? Die lassen sich doch nicht mehr abziehen.
    Gruß
    MarbethV

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    1. Mit Kraft und Geduld, gepaart mit Beschwörungsformeln, gehts... ;-))

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  5. Tolle Farben auf Baumwolle :) - deine Energie und Mut zum Experimentieren möchte ich haben!

    LG Gwen

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