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Mittwoch, 11. April 2012

Aus der Reihe tanzen

Gerne verlass ich immer mal wieder die gewohnten und vertrauten Wege. So auch heute, wo mich die Lust überkam quer durch den Wald zu wandern. Der Himmel dunkelgrau, der Boden durchtränkt vom nächtlichen Regen hab ich mich unbeeindruckt von allfälligem Nass von oben aufgemacht.

Ohne Ziel und ohne Kamera, dafür umso bewusster die Düfte in der Luft, die Fülle in der Natur wahrnehmend. Dem klagenden Ruf des Falkens lauschen, Bussarde und Elstern bei ihren Revierstreitereien zusehen und dabei immer weiter quer durchs Unterholz stapfen. Die  Gedanken fliessen lassen ohne sie festzuhalten. Amüsieren über die Parallelitäten die mir bewusst werden zwischen meinen Gedanken und dem Kraxeln, fast hinfallen, weiter kämpfen, wieder vertrautes Terrain erlangen und erleichtert schwingenden Schrittes weiter zu gehen.

Und nun müde aber zufrieden wieder daheim, die komplett durchnässten Schuhe, Socken und Hosen ausgezogen



und gegen kuschlige Socken und Trainerhosen ausgetauscht, kann ich mich wieder auf das gleichmässige und nicht wirklich interessante Stricken meines derzeitigen Projektes einlassen.



Verlasst ihr auch ab und an die vertrauten Wege? Nicht nur im übertragenen Sinne, sondern auch im Alltag? Eine neue Route ausprobieren zum Arbeitsplatz? In einem andern Geschäft statt wie gewohnt einkaufen gehen? Den gewohnten Rythmus des Alltags ganz bewusst durchbrechend?

5 Kommentare:

  1. Ja ich verlasse auch sehr gerne gewohnte Wege. Der Running Gag bei uns ist eine "Sabine-Abkürzung" nehmen. Diese enden nämlich mit einer sehr hohen Trefferquote in einem Umweg. Aber das ist nicht schlimm, denn da haben wir schon oft schöne Sachen und Wege entdeckt.
    Von Clueso gibt es einen schönen Song, der heißt Barfuss und beginnt so: "Hier und da komm ich auf die Idee / Ein andern Weg zu gehen " :-)
    Lieben Gruß
    Sabine

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  2. Liebe Alpi,
    schön hast Du über Deinen neuen Weg durch das Unterholz geschrieben! So mag ich es ebenfalls gern. ;) Allerdings brauche ich auch das Zurückkehren zum Vertrauten oder besser noch den Wechsel zwischen "drei Schritte auf NEUes Gelände" und "zwei zurück auf das VERTRAUTe Terrain".
    Herzliche Grüße
    Jana

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  3. Ja den nur so kann ich neues entdecken und mich immer wieder freuen. Nur das Althergebrachte brauche ich auch noch dazu und dann kann es mit der Kreativität so richtig los gehen.

    Grüßeli
    Angel

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  4. Du hast das so toll beschrieben - ich finde nämlich, genau die Mischung macht es ;) Ich für mich kann mich gern auf Neues einlassen, wenn ich auch etwas Bekanntes als Sicherheit habe! Zuviel Neues macht mir eher Angst ;)

    Klingt nach einem wirklich tollen Tag, den du hattest ♥

    Knuddelgrüße nima

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  5. Ja, liebe Alpi, das hast Du schön geschrieben, ich kann das gut nachvollziehen. Bei unserem früheren Zuhause, das gar nicht soo weit weg ist, hatten wir rings herum riesige lichte Kiefernwälder, wo es auch gut Pilze gab. Dort sind sind wir oft einfach so herumgestromert und haben dann gestaunt, wo wir wieder rausgekommen sind - herrlich. Hier jetzt ist es leider ganz anders. Es gibt auch Wald, eher Mischwald, aber total ungepflegt mit dichtem Unterholz und überwuchertem Totholz, wo niemand gerne durchläuft. Und diese Waldspaziergänge fehlen mir jetzt sehr. Allerdings gehe ich nicht alleine in den Wald, irgend so eine irreale Urangst befällt mich dort und ich fühle mich überhaupt nicht wohl. Mit meinem Herrn Wollfrosch ist das alles kein Problem, mit unserem Dackel damals war es auch keins.
    Aber auch hier gibt es schöne Wege, die wir viel zu selten gehen...
    Liebe Grüße vom platten Land
    Regina

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