Dienstag, 24. September 2013

Fensterschmuck

Hab ich doch tatsächlich nochmals eine ganze Rolle von diesem wunderbaren geschwärzten Eisendraht im Schublädchen gefunden, juchhuu! Fimoperlen hab ich auch noch, also hab ich gleich wieder zu den Zangen gegriffen.



Sie sind schwierig zum fotografieren, es wirkt nie so wie in Natura *seufz* deshalb Detailaufnahmen,



die sich allerdings auch als nicht einfach heraus stellten. Zu hohe Ansprüche an mein fotografisches Können?
So also auch noch mein Versuch, die Kette an ihrem vorbestimmten Platz zu knipsen. Geht im Ganzen schon gar nicht, denn dann könntet ihr die Kette kaum mehr erkennen...



Falls wen meine schmutzigen Scheiben stören: Freiwillige sind herzlich willkommen, Putzzeug ist da. :-P
Ich forme alles händisch mit Zangen, habe nix in der Art von diesen neumodischen Brettern, wo man den Draht nur noch um die Stifte wickelt. Einerseits find ich es spannender, mit den einfachsten Mitteln zum Ziel zu kommen. Andererseits arbeite ich viel zu gerne mit Zangen.

Die ganze Kette als Abschlussbild, wo der schöne (weiss leider nicht welches) Gesteinsmond zu sehen ist. Endlich hat auch dieses Geschenk sein Plätzchen gefunden. *freu*



Die Draussen-Ketten wandern nun Stück für Stück auch nach drinnen, wo sie den Winter an der Wärme verbringen und mich weiterhin optisch erfreuen dürfen. Fenster sind genug dafür da.
Ich befürchte allerdings, dass mich die Kettenformlust noch öfter überfallen wird, auch wenn ich keine Ahnung hab, wo ich die noch hin hängen soll. *g*
Habt ihr vielleicht noch Ideen dafür?

Unverzichtbar

Die heutige Frage beim Wollschaf von Kerstin:
Welches ist Dein wichtigstes Hilfsmittel beim Stricken, abgesehen von Garn und Nadeln (und ggf. der Anleitung)?

Welches? Da reicht nicht nur eins. *lach*

Da meine Arme nicht mehr lang genug sind, ganz sicher die Lesebrille.
Genauso wichtig ist die Tageslichtlampe. Denn seit man uns Handwerkern das gute Licht in Form der Glühbirne geklaut hat, ist es enorm schwierig gute Lichtquellen zu finden. Aber ohne gehts nun mal nicht und die Zeit, wo die Sonne es uns natürlicherweise lange und hell genug spendet, ist leider sehr begrenzt.
Als drittes das Haargummi. Ich trage zwar meine langen Haare gerne offen. Aber ich mags nicht wirklich sie in der Wolle oder noch schlimmer im Gestrick wieder finden.
Auch nicht fehlen darf die Nagelfeile. Der kleinste Riss in einem Fingernagel kann meinen Strickfluss stören oder gar Fäden aus den Maschen ziehen, was natürlich gar nicht geht. Da hilft die Schere nicht wirklich und auch das Massband nicht. Aber dies sind alles auch unverzichtbare Hilfsmittel für mich als Strickerin.



Ein Schreiber, schön wenn der Notizblock auch dabei liegt (zur Not geht auch eine herumliegende Zeitschrift), brauch ich auch, da ich ja meist drauflos stricke und mir so die eine und andere Notiz machen muss.

Maschis und Häkelnadel sind hingegen für mich schöne und nützliche, aber durchaus verzichtbare Dinge. Klar, reines stricken ginge auch mit nur zwei Holzspiesschen. Würde aber nicht wirklich Spass machen und schon gar nicht zu den gewünschten Resultaten führen.

Braucht ihr auch so viel oder sogar noch mehr Hilfsmittel beim Stricken?

Dienstag, 17. September 2013

Le soleil

Draussen ist heut so richtig bäääh Wetter, mit Sturmregen nah am Schneefall, igittigitt. Der Herbst ist definitiv da und damit das Bedürnis nach Kuschelpullovern.

Die Sonne macht sich rar, also hab ich sie mir auf den Leib gestrickt. Verschiedene Naturfärbungen auf SoWo, gedoppelt mit schwarzem Lace, in weiter und klarer Form, ohne störende Ablenkung. Sie, die die Hölzer, Blüten und Wurzeln wachsen liess, mit denen ich die Wolle gefärbt hatte, wärmt mir nun extralang verstrickt Nieren und Hintern.

Bilder mit Fernauslöser werden trotz gefühlter Millionen von Versuchen leider immer noch nicht so, wie ich sie gern hätte. Das Wetter mit blitzschnellem Wechsel von fehlendem Licht bis ganz dunkel ist auch sehr hilfreich. *augenroll* Richtiger Abstand finden, gute Position halten, es ist gar nicht so einfach... So müsst ihr leider auch mit nicht ganz scharfen Bildern vorlieb nehmen.

In den Weiten des www hab ich diese Art von Streifenfolge, mit der sich ein Farbverlauf stricken lässt, gefunden und etwas abgewandelt. Färbungen aus Rotholz, Krapp und Dahlien gedoppelt mit Moon Light Lace von Lotus in Schwarz, glatt rechts gestrickt mit Nadel Nr. 4 wiegt der Pullover ~540g, was in Laufmetern rund 2270m Verbrauch bedeutet.

Alles Material aus meinem WollVo, der somit wieder etwas kleiner geworden ist. *freu* Nun sitz ich wieder da und steck in dem Vakuum, was ein beendetes Projekt immer mit sich bringt... Der Kopf ist voll mit Ideen, Material in reicher Auswahl vorhanden, die Finger zucken, doch welches Projekt soll ich nun anpacken?

Wollkauf: Marken- oder Noname-Produkt?

Dienstag und da fragt das Wollschaf bzw. Michaela:
Kaufst du Wolle und Garne eher markenbewusst oder greifst du auch zu No-Name-Produkten? Bitte begründen, danke.


Ich bin nicht Marken orientiert. Ich weiss zuviel darüber, was im Hintergrund abläuft. Namen garantieren nicht wirklich etwas (wie mir meine Erfahrung bestätigt), denn auch deren Einkäufer bedienen sich aus dem grossen Pott der Hersteller. Wenn ich die Wahl habe und sich die Supermarktwolle besser anfühlt als das Markenprodukt aus dem Wollgeschäft, dann entscheide ich mich für das Noname-Produkt.

Als Kundin bezahl ich für das Label einen höheren Preis, weil der ganze Marketing-Apparat dahinter auch bezahlt werden muss. Und dies übrigens nicht nur bei Wolle. Da es mir völlig egal ist, was für ein Name auf dem Ettikett steht (die trenn ich bei Kleidung, Taschen, etc. eh immer ab :-P) bin ich auch nicht darauf fixiert. Auch mit Markennamen kann man reinfallen und dies sogar mit Standart-Produkten. Der Kundendienst ist auch nicht unbedingt besser. Auch wenn mir allenfalls die Wolle/das Geld ersetzt wird, meine Arbeit für den Mülleimer ersetzt mir niemand.

Das Material und die Qualtität muss stimmen. Diesbezüglich vertrau ich lieber meinem Fingerspitzengefühl, den Erfahrungsberichten meiner Wollhändler sowie der strickenden (Blogger-)Welt.
Wenn irgend möglich, ist mir aber Information über die Schafhaltung wichtig und da hab ich als Spinnerin zum Glück die Möglichkeit zu wählen aus welchem Ursprungsland ich die Wollfasern kauf.

Kauft ihr nur Markenware oder auch mal im Supermarkt?

Mittwoch, 11. September 2013

Moos, Flechte und Jeans

So könnte man die Wollstrangen wohl benamsen. Übers Wochenende, auf dem Sonata versponnen und mit dem eSpinner verzwirnt, haben sich alle Batts in Garne verwandelt.



Darin sind nun die letzten farbigen Merinobänder verarbeitet und ich hab eine komplett leere (!) Schublade. *freu*


Merino, finnische Wolle, Corridale
160g/233m


Merino, finnische Wolle, Corridale
113g/185m


Merino, finnische Wolle, Corridale
98g/168m

Vielleicht nicht die knallig buntesten Wollen, aber ich wandle auch nicht wirklich gerne als Paradiesvogel durch die Welt. ;-) Projekt ist geplant, fraglich nur, wann ich die Zeit für die Umsetzung finde.
Fortsetzung folgt...

Dienstag, 10. September 2013

Häkeln?

Kerstin fragt heute beim Wollschaf:
In letzter Zeit hat das Häkeln wieder an Bedeutung gewonnen. Man sieht viele Häkelanleitungen online und in Zeitschriften.
Hast Du in der letzten Zeit gehäkelt? Wenn ja, was?

Meine letzen Häkelwerke liegen etwas länger zurück.
Da wär z.B. meine Woll-Schale



oder ein Stuhl-Kissen (was eigentlich nur aus Jux entstand)



oder noch länger zurück, Tischsets.



Häkelst Du gern, magst Du es vielleicht sogar noch lieber als Stricken?
Weshalb oder weshalb nicht?

Ich mag Häkeln eigentlich ganz gerne, jedoch nicht so sehr wie das Stricken. Das liegt weniger an der Handarbeitstechnik selber, als viel mehr am Resultat. Für Kleidung ist mir Gehäkeltes zu feste und dick, bzw. bin ich nicht so der romantische Typ. Aber ich setze das Häkeln gerne bei der Ausarbeitung für Strick-Kleidung ein. Dies nicht nur als Abschluss eines Ausschnittes, sondern durchaus mal als gehäkelter Knopf, gehäkelte Bommeln oder als Ziernaht.
Wenn ich häkle, dann mehrheitlich für den Innendeko-Bereich. So hab ich immer wieder Vorhänge gehäkelt, allerdings nicht mit verspielten Motiven und schon gar nicht mit Spitzen. Platzdeckchen mit geometrischen Motiven und z.T. sogar ganz romantische *g* entstanden auch ab und an, hab ich aber mittlerweile alles verschenkt.



Ich häkle gerne, aber Gehäkeltes ist mir einfach viel zu schnell zu romantisch oder zu altbacken. Retrolook find ich schrecklich. Was ich heute mag, ist häkeln mit ausgefallenen Materialien wie z.B. Juteschnur, Kardenband oder anderen eher untypischen Materialien. Das geht allerdings extrem in die Handgelenke, da man dafür dicke bis sehr dicke Häkelnadeln braucht, weswegen ich das eher seltener tu.

Bin ich alleine mit meiner Einstellung oder gehts einigen von euch auch so?

Freitag, 6. September 2013

Trommeln bis die Kurbel glüht

Neues Futter fürs Spinnrad :-)



Mischungen aus Merino, finnischer Wolle,
Corridale und z.T. auch noch Milchseide.

Aber nun muss mein Kardierer erst mal Pause machen, denn das alles will ja versponnen werden und die Garne verstrickt...

Mittwoch, 4. September 2013

Das heutige Tagesmenue


Hummer mit Salat

Auch wenn die Kombination einem fast die Augen raus haut, das sind meine neuesten fertigen Garne. Gewickelt und gebadet, beide total ausgewogen *freu* und beides Bomberstrangen.


Merino, finnische Wolle
351m/201g

Gesponnen aus diesen Batts und noch schöner geworden, als ich in meinen kühnsten Träumen erhofft hatte.

Und nun der rätselhafte Hummer. Ich freu mich, dass ihr so zahlreich raten mochtet. :-) Getroffen hat es niemand, am nächsten dran war Silvia. Gratuliere!
Der Beweis:



Ich hab tatsächlich 203g auf die Spule gebracht.
Nun, schlau war das natürlich nicht wirklich. Denn so musste ich die Spule zum Knäuel umwickeln, was der Knäuelwickler nur mit Murren tat. Ganz zu schweigen davon, dass ich das Knäuel kurz vor Ende wegen Knuddelmuddel nochmals neu wickeln musste...



100% Lammwolle, kuschelweich
650m/204g

Mein bisher dünnstes Garn. :-))
Die Farbe ist ein recht intensives Hummerrot - was meine Kamera total verweigert richtig einzufangen. Den Kammzug hab ich leider vergessen zu knipsen *schäm*, eine Handfärbung, die sich ganz wunderbar verspinnen liess.

Dienstag, 3. September 2013

Wieviel passt auf eine Spule?

Ich wollts mal wissen, hab mich arg bemüht schön regelmässig das Häkchen zu wechseln und tadaaa:



der ganze Kammzug ging drauf.

Okeeeeeh, ist arg gefüllt meine Spule. Mehr wär auf keinen Fall mehr drauf gegangen, wirklich nicht.



Denn dann hätte mein Single den Flügel ausgebremst. Der Einzug war eh schon grenzwertig schwach zum Schluss. *lach*

Na, was meint ihr, wieviel Gramm hab ich da auf meiner Kromski-Spule drauf?

Sonntag, 1. September 2013

Gewollfestet

Mein ganz persönliches Fest hab ich heut gefeiert. Grund?
Nun, derer gibts mehrere. Einerseits ist meine Trommelkarde wieder zuhause. Das musste natürlich gebührend gefeiert werden.



Verschiedene Farbtöne aus Merino hab ich zu einem Grün gemischt und mit finnischer Wolle in rohweiss und naturbraun Akzente gesetzt.
Aber der Abend war noch weit entfernt, also hab ich weiter gewollfestet und die Batts gleich in Streifen gerissen.



Ich kardiere ohne Waage, dafür mit viel Gefühl. So haben die Batts natürlich niemals einheitlich dieselbe Farbe. Deshalb werf ich meine "Knäuelchen" in eine grosse Box. So kann ich sie etwas durcheinanderwirbeln um sie zu mischen.



Und natürlich muss ich mein neues Rad einweihen. Der Abend ist noch jung, die Spule wird heut bestimmt noch voller werden.

Ich liebe solche Tage. Feiert ihr auch ab und an solch ganz privaten Feste?