Mittwoch, 31. Juli 2013

Eisern gekettet

Als ich diesen Draht entdeckte, war es um mich und meinen Verstand geschehen. Den musste ich haben trotz des nicht günstigen Preises. Im Geiste sah ich schon, was daraus werden soll. Und nun hab ich es endlich umgesetzt.



Jade-Fake-Perlen kombiniert mit weiteren farblich passenden Fimoperlen verarbeitet in eine Kette aus geschwärztem Eisendraht.

Dieser Eisendraht war jetzt das pure Gegenteil vom Aludraht. Er ist enorm hart und erfordert Kraft um ihn zu formen. Auch muss man aufpassen, dass man mit der Zange nicht die Oberfläche verletzt. Ist mir einigermassen gelungen, meine Hände zieren dafür jetzt ein paar Blasen. *g*

Die Kette ist nicht für den Hals, sondern Sitzplatzdeko. Ich mag es, wenn diese Ketten leicht im Wind schaukeln. Nur fotografieren lässt sich das leider nicht. Da zähl ich einfach auf eure Vorstellungskraft. ;-)

Dienstag, 23. Juli 2013

Zweitausendzweihundertvierundzwanzig

Das Wollschaf hat eine zu den gegenwärtigen Temperaturen passende Frage hervorgekramt:
Stricken und Hitze – verträgt sich das bei dir? Strickst du weniger, gar nicht, etwas anderes als sonst?

Klar strick ich. Wann sonst soll ich mich für den Winter vorbereiten?

So hatte ich letzte Woche wunderbar wärmendes Kaschmir mit Seide auf den Nadeln, Filzgefahr inbegriffen. *lach*



Aber dafür ist mein Kuschel- und Seelenwärmertuch nun bereit für die ganz sicher wiederkommenden kühleren Temperaturen.
Das Teil ist so riesig, dass es fast wie ein Shrug zu tragen ist.



Colette will neuerdings nur noch mit Sonnenbrille geknipst werden. *augenroll* Nun denn, es geht auch ohne ihr blasiertes Gesicht.



Das Tuch ist so gross, dass es den ganzen Rücken wärmt und trotzdem locker über die Schultern bis zu den Handgelenken reicht. Ein richtiges Reinkuscheltuch.

Nein, Anleitung hatte ich keine. Das Prinzip vom Nuvem ist so pupseinfach, dass ich einfach losgelegt habe. Ist das erste, wirklich mühsam zu strickende Mittelteil geschafft, ist auch das Stricken, zumindest solange man normale Maschenzahlen hat, recht angenehm.



An jedem Ende sind drei Mittelmaschen (ich hab mich für je zwei entschieden) bei denen je links und rechts entsprechend gerichtete Zunahmen in jeder zweiten Runde gestrickt werden. So lange, bis einem die Wolle oder die Lust am Geschiebe ausgeht, dann noch eine abschliessende Kante dran und fertig. Da ich kein Rüschenmädchen bin hab ich die Abschlussbordüre zwei-rechts-zwei links gestrickt.



Nun ja, ist einiges an Strickerei, die Maschenzahl wird schnell sehr hoch und betrug zum Schluss nach dem Verdoppeln zweitausendzweihundertvierundzwanzig. Wobei die Maschenzahl an sich nicht so tragisch wär, aber das leidige und zeitfressende Geschiebe.... Ich werd nie verstehen, was man am-Stück-stricken mit Millionen von Maschen auf dem Seil mag.
Spannen konnt ich das Teil nicht, erstens hab ich nicht so viele Platten, die es benötigen würde und zweitens auch nicht ein dafür freistehendes Zimmer... Es ist gut 2m lang, an der breitesten Stelle 1.20m, an der schmalsten etwa 70cm breit und das als Leichtgewicht von nur 269g.

Leinen und Baumwolle strick ich dann im Winter, weil da geht Schwitzen gar nicht. Strickt ihr jetzt nur mit Sommergarnen oder macht es wie ich, im Sommer die Winterkollektion und dann im Winter die Sommerkollektion?

Dienstag, 16. Juli 2013

Tagesabhängiges Strickbild?

Gibt es das wirklich?

Dies fragt tantefitti heut beim Wollschaf:
"In den letzten Tagen fiel mir wieder einmal auf, dass meine Arbeiten an verschiedenen Tagen gern unterschiedlich ausfallen – bei gleichen Voraussetzungen wie gleichem Garn und gleicher Nadelstärke versteht sich.
Das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum ich z. B. ungern Socken mache, also zwei möglichst gleiche Teile.
Ich denke, bei mir ist das wie mit meiner Handschrift, die auch schon mal anders als am Tag zuvor rüberkommt? Könnt Ihr das auch bei Euch beobachten? Je nachdem, wie man drauf ist?
Und wenn ja, welche Tricks gibt es gegen dieses Phänomen? Kann ja sehr unschön sein und zum Aufribbeln zwingen…."

Ich sag nein, nicht wirklich. Es sind, neben der Übung, letztendlich die Werkzeuge, das Wollknäuel sowie die Körperhaltung, die das Maschenbild beeinflussen.

Wenn ich merke, dass das Maschenbild nicht stimmig ist, kontrolliere ich als erstes die Maschen auf der Stricknadel:
-Haben sie genug Platz?
-Schieb ich sie regelmässig nach?

Denn wie die Maschen auf der rechten Nadel gehandhabt werden hat grossen Einfluss: Dicht zusammen gedrängte Maschen ergeben ein engeres und meist sehr festes Maschenbild:



Weit auseinander geschoben werden die Maschen länger und ergeben deshalb ein lockereres Gestrick.



Und auch dieser Faktor ist entscheidend:
-Entspricht die Seillänge der Maschenmenge?

Ist das Seil zu knapp gewählt, sind die Maschen zwangsläufig dicht gedrängt und das schieben mühsam. Ein zu langes Seil führt wiederum zu auseinandergezogenen Maschen.

Meist kann dies schon helfen, wenn da aber alles okay ist:
-Wo hab ich mein Wollknäuel? Ist dessen Position ideal gewählt?
-Kann die Wolle schön flüssig und ohne Geruckel nachlaufen oder ist es gar nötig, immer ein Stück im Vorraus abzuwickeln/rauszuziehen?

Ganz wichtig ist die Körperhaltung:
-Sitz ich gerade?
-Bin ich verkrampft und zieh unbewusst die Schultern hoch?
-Press ich die Ellbogen an den Körper? Kann passieren, wenn man sich ungeschickt platziert.
-Führ ich die Bewegungen fliessend aus oder fuchtle ich in der Gegend rum?

Wichtig sind natürlich auch saubere und trockene Hände. Denn mit Handcreme auf der Haut oder gar schwitzigen Händen verändert man sowohl das Laufen der Wolle wie auch das Gleiten der Maschen auf der Stricknadel.

Fazit: Die Verfassung beeinflusst nicht direkt das Strickbild, sondern unsere Körperhaltung und Bewegungen.

Ist die Strickerin z.B. genervt oder gar sauer, sind die Bewegungen kaum fliessend und führen abgesehen von ungleichmässigen Maschen meist auch noch zu Fehlern. Also besser erst tief durchatmen, vielleicht auch noch einen Tee zu trinken und dann, wenn man wieder ausgeglichen ist, Hände waschen und das Stricken wird wieder zur Freude und ergibt ein regelmässiges Maschenbild.

Freitag, 12. Juli 2013

Strick-Vitamine

Noch keine Infrastruktur zum Färben, aber unbändige Lust darauf. Was macht Frau denn da? Wie kann ich das Kribbeln wenigstens ein wenig besänftigen?

Farbpigmente herauskramen, Farben mischen, grossen Topf auf den Herd und Wollstrangen drin versenken!
Mit einer solch rudimentären Einrichtung auf die ganz einfachen Techniken zurück gegriffen, hat mich diese Färberei zwar mehr als einen Tag gekostet. Aber was solls, das Ergebnis entschädigt dafür und Spass hat es auch gemacht.

Vitamine in ihrer schönsten Form


Gefärbt hab ich zweierlei Lacegarne von Lotus.
Und es war interessant wie die Materialien verschieden reagieren.

Seide/Kaschmir


Die Mischung aus 55% Seide und 45% Kaschmir wurde recht ausgeglichen.
Wohingegen das reine Kaschmir die Pigmente verschieden stark aufgenommen hat. Den Schwarzanteil hat es fast komplett für sich beansprucht, die Farben sind aber insgesamt klarer geworden.

Kaschmir


Ich geh dann mal Stricknadeln anspitzen und hoffe, die Färbung sowie das Material harmonieren mit meinem Plan. Aber zuerst heisst es 6 x 365m zu Knäueln wickeln.

Natürlich war die Kamera total überfordert mit diesen Farben. Ob ich mir doch mal ein Fotozelt zulegen soll? Wer von euch hat sowas und wie kommt ihr damit zurecht?

Dienstag, 9. Juli 2013

Schöööööner Männerstrick!

Auf der Suche nach schönen Strickmodellen für Männer? Die sind ja leider eher spärlich gesät. Okay, Männer sind auch ein Kapitel für sich wenns um die Bekleidung geht. Aber guckt mal:



Klick aufs Bild führt direkt zum Lookbook


Richtig schöne Strick-Modelle für Männer. Klassisch und doch mit dem gewissen Etwas.
Nur die Models *hust* wo haben sie die bloss ausgegraben, bzw. wer hat die armen Kerle so altmodisch gestylt? Nun gut, wir interessieren uns ja hauptsächlich für das gestrickte Teil. Trotzdem würd ich mich über schönere Aussichten freuen.

Zu schade, dass mein Liebster zu warm hat in Wolle und deshalb kaum gestrickte Pullover braucht. Wie ist das mit euern? Mögen die Strick, tragen sie ihn und strickt ihr für sie?

Interesse oder dumme Sprüche?

Das Wollschaf hat heute aus dem Archiv eine Frage von Angela:
Gab’s von Freunden, Verwandten, Passanten oder so schon mal dumme Kommentare zum Thema stricken? Gibt’s ein Vorurteil oder einen Spruch, über den Du Dich besonders aufregst oder ärgerst?


Dumme Sprüche? Nein, das eigentlich nicht. Von Verwunderung bis Ehrfurcht, ja, das erleb ich oft. Und ehrliches Interesse.

Was mich aber regelmässig ärgert, ist die Frage, ob ich ihr/ihm auch was stricken würde und dann auf die Frage, was sie/er dafür machen oder bezahlen würden, erstaunte Augen zu sehen bekomme. Ja klar, ich hab ja nix anderes zu tun und warte nur drauf meine Arbeit gratis zur Verfügung zu stellen.

Allerdings strick ich selten in der Öffentlichkeit. ÖV benutz ich nicht und an Demonstrations-Tagen trifft man mich nicht an, da Stricken für mich nur eins von vielen schönen Hobbys ist. Und die führ ich eigentlich alle zuhause aus.

Wer von euch hat schon dumme Sprüche zu hören bekommen und vor allem, was für welche?

Freitag, 5. Juli 2013

Wachsende Farbenpracht

Es klappt auch im Topf. *freu*



Die erste Blüte ist offen und weitere folgen, wie man unschwer an der Knospe erkennen kann. Ich bin ehrlich erstaunt, wie gross die Dahlie blüht. Nun bin ich gespannt, wieviele Blüten sie mir für den Färbetopf spendieren wird.

Dienstag, 2. Juli 2013

Eins ums andere oder hundert Baustellen?

Das Wollschaf hat eine Frage aus dem Archiv vom 19.6.07 gekramt:
Wie diszipliniert bist du? Strickst du immer erst ein Projekt fertig bevor du das nächste beginnst oder hast du einige Dinge gleichzeitig in Arbeit? Wenn ja, dann zähle doch mal auf! Magst du auch Bilder von den ganzen Projekten zeigen?


Ich hasse Ufos und habe deshalb immer nur ein (Strick-)Projekt auf den Nadeln. Das wird gestrickt und zusammen genäht, erst danach starte ich das nächste.
Denn mehrere Strickereien laufen zu haben stresst mich, hab ich doch eh schon immer mehrere Baustellen mit meinen vielen Hobbys am laufen. Noch mehr mag mein Hirn nicht speichern. Mir ist es zu aufwändig zu allem hundert Notizen (die ich auch Monate später noch lesen und verstehen kann) zu machen.
Auch würde mir die Lust wohl abhanden kommen, wenn ich Monate später ein Projekt beenden muss. Der Ansporn mit dem laufenden fertig zu werden, um das nächste starten zu können, hilft ungemein in absehbarer Zeit fertig zu werden.

Einzige Ausnahme: Bin ich mir nicht sicher, ob mir das angefangene wirklich gefällt und hab ich nicht auf Anhieb den richtigen Input was ich eventuell ändern könnte, dann, dann kommt es in den Ruhekorb. Da ruht es dann und wartet, bis ich das nächste Projekt fertig habe. Meist werden solche zweifelhaften Projekte aber letztendlich doch dem Ribbelmonster geopfert.

Deshalb gibts von mir auch kein Bild von tausend angefangenen Strickarbeiten. Nur ein kleiner Ausschnitt einer zweifelhaften Arbeit, die ziemlich sicher dem Ribbelmonster geopfert wird.



Meine derzeit aktuelle Strickarbeit kriegt ihr zu sehen, wenn sie fertig ist.

Seid ihr auch so langweilig konsequent?
Oder doch eher Fan von tausend Ufos? Worin besteht für euch da der Vorteil?

Montag, 1. Juli 2013

Vom Vernetzen und Verlinken

Viele hatten in den letzten Tagen Panik, weil im www gemunkelt wurde, dass das Lesergadget von Blogger verschwinde und haben deshalb ihre Seitenleiste zugepflastert mit fremden Anbietern. Nun, es ist immer noch da. *lach* Ob dieses Gerücht wohl von den Fremdanbietern (wer steckt da eigentlich wirklich dahinter?) in Umlauf gesetzt wurde?

Aber - ist das wirklich soooo wichtig?
Sagt die Anzahl der Leser wirklich etwas aus über einen Blog?
Läuft darüber wirklich die Vernetzung?
Ich denke, der Effekt ist eher klein. Klar, auch ich freu mich über neue Leser und geh nachschauen, wer sich da eingetragen hat und hab so schon einige für mich unbekannte Blogs entdeckt.

Viel wichtiger ist im Netz doch das Verlinken!
Ein Faktor, den leider viele Bloggis noch nicht wirklich verstanden haben. Sei es nun das Verlinken eines Blogs, die Quelle einer Idee, Inspirationen oder wo man die Anleitung her hatte. DAS ist es, was Vernetzung und Austausch bringt und in den Posts nicht fehlen darf.
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Vernetzen ist das Kommentieren, weil da richtig lebhafte Diskussionen entstehen können. Aber auch hier gilt: Links bedeuten Vernetzung.

Nun sieht es ja nicht wirklich berauschend aus, wenn da eine ellenlange URL reinkopiert wird, auch ist die Handhabung um den Link zu öffnen etwas mühsam. Dabei ist es eigentlich recht einfach in Kommentaren einen Link hübsch zu verpacken.
Grundsätzlich bräuchte es HTML-Kenntnisse. Ich hab zwar rudimentäres Wissen darüber, aber ich bin auch bequem und benutze gerne Tricks, hihi. Und da ich immer mal wieder danach gefragt werde, zeig ich hier mal, wie ich das mache.

Um einen Link im Post hübsch zu verpacken, öffne ich einfach einen neuen Post im Dashboard



und, das ist wichtig, wähle den Verfassungs-Modus.
Da tipp ich das Wort/die Worte ein, hinter denen ich den Link hinterlegen will.
Markieren und



die Option Link wählen, damit dieses Fenster aufgeht. Kennt ihr ja.



Ganz wichtig: es darf kein Häkchen gesetzt werden, um den Link automatisch in einem neuen Fenster zu öffnen, denn das lässt Blogger in den Kommentaren nicht zu.

Dann wie gewohnt den Link mit dem Kontextmenue (rechte Maustaste) holen und in der Maske einfügen.



Nun ist der Link hinterlegt, erkennbar an der Farbe. Jetzt einfach in den html-Modus wechseln



und da seht ihr nun, wie so ein Link mit html geschrieben wird. Aber nein, das tippen wir nicht ab, sondern kopieren es einfach und fügen es im Kommentar ein.



Und schon ist ein Link, der einerseits direkt anklickbar ist und andererseits schöner und professioneller aussieht, im Kommentar. Bereits in der Vorschau erkennbar:



Nicht vergessen: den benutzen Post wieder schliessen und löschen, ohne ihn zu veröffentlichen.

Klingt kompliziert? Klar, tippen ginge schneller. *lach* Aber mein Kopf will diese html-Formel partout nicht speichern und so bin ich auf diesen Trick gekommen. Vielleicht nutzt es ja dem einen oder andern?

In diesem Sinne: frohes Verlinken und Vernetzen!

Freude herrscht!

Die gebändigten Bahnen haben sich heute netterweise gezeigt. Das Pullöverchen hat sich unter den überzähligen Kleiderbügeln versteckt gehalten und da diese in einem Papierkorb stecken, bin ich nicht im Leben drauf gekommen, da zu suchen...

Aber egal, Hauptsache ich hab ihn wieder. Natürlich hab ich ihn sofort, verkrumpelt wie er ist *hihi* der Schneiderbüste angezogen.
Und nun schaut mal, wie gut der Zickzackloop dazu passt!



Tatsächlich hat der Loop exakt die zweifache Länge des Halsausschnittumfanges und passt somit perfekt zum Pullover.

Den Loop hab ich bereits getragen, wodurch er sich doch stark verändert hat. Irgendwie ist er in sich zusammen gefallen, ob das wohl am von mir gewählten Material liegt? Wer hat ihn aus Wolle gestrickt und mag mir berichten, wie er sich damit verhält?